Xiphophorus Zuchtformenseite

Filigranschwertfische

Als ich 1977 diese Zuchtform des Xiphophorus helleri, auf einer großen Xiphoschau in Nordhausen sah, nahm ich mir vor, solche Fische zu erwerben und zu züchten. Die ausgestellten Fische waren von grüner Farbe über den Körper verliefen in gleichmäßigen Abständen durchgängige schwarze Linien. Es waren prächtige Fische und was für mich eher schlecht war, sie waren  unverkäuflich.

 Zur Geschichte dieser Zuchtform:

Helmut Stallknecht schreibt in seinem Buch, “Lebendgebärende Zahnkarpfen“, dass der Filigranschwertträger bereits in den 20iger Jahren erwähnt wurde. Wie es zu dieser Zuchtform kam, konnte auch Breider 1938 nicht erklären. Es wird angenommen, dass durch eine heute nicht mehr nachzuvollziehende Mutation, diese schöne Zeichnung entstand.

Zitat von Stallknecht:

Trotz vieler Bemühungen versierter Züchter waren bisher nur wenige erstklassige Exemplare zu sehen und die erbliche Fixierung dieses attraktiven Musters gelang nur wenig befriedigend. Die Nebenprodukte dieser Zuchtform sind zahlreich und unansehnlich, so das viele Züchter bald aufgaben. Auch Versuche, auf gelber Grundfarbe ein rotes Linien-muster darzustellen, blieben unvollkommen, so das heute Filigran-Zuchtformen nicht mehr die Rolle spielen wie unmittelbar nach ihrem ersten Auftreten.

Zitat Ende:

Genau in diesem Punkt muss ich H. Stallknecht widersprechen, denn nachdem es mir  1979 gelungen war, ein paar Tiere dieser Art bei einem bekannten Dresdener Züchter, der Firma Härtel, zu erwerben gehört diese Zuchtform zu meinen ständig gezüchteten Helleries. Die erworbenen Tiere hatten die Grundfarbe grün, auf dem Fischkörper befanden sich in gleichmäßigen Abständen dunkle Linien. Mein Ziel war es nun, dieses Zeichnungsmuster erbfest auch auf die Grundfarbe rot und alle Sonderflossenformen zu übertragen. Als erstes nahm ich mir vor, die Flossen farbig herauszuzüchten. Um dieses Ziel zu erreichen, wurden Bronze-Helleris eingekreuzt. In der F1 stellte sich heraus, dass bei einem großen Teil der Nachkommen  schon eine gute Linierung vorhanden war. Da das farbige Zeichnungsmuster bronze, dominant ist, gab es schon im ersten Kreuzungsversuch ein durchschlagendes Ergebnis. Viele dieser Nachkommen zeigten die schöne Rotfärbung der Flossen. Damit war ich meinem Zuchtziel ein großes Stück näher gekommen. Stallknechts Auffassung es würde viel unansehlicher Abfall produziert, muss ich widersprechen. In meinem Kreuzungsversuch fielen nur die Zeichnungsmuster liniert und grün-bronze. Bronzehelleries würde ich nicht als Abfall bezeichnen, zu einem sind sie sehr attraktiv und zum andren gefragte Tiere zum einkreuzen bestimmter Zuchtziele. Ich habe in meiner langen Erfahrung mit dieser Zuchtform festgestellt, dass die Linierung sehr dominant vererbt wird. Schwieriger ist es die Linien auf die Grund-farbe rot zu übertragen. Zuchtversuche mit hellen leuchdenten rot scheiterten. Mehr Erfolg gab es mit dem rot der  Berliner-Schwertträger. Bei dieser Farbe habe ich viele gute Linierte züchten können. Versuche mit weißen und gelben Fischen sind nicht gelungen. Einzeltiere zeigten eine schwache immer wieder unterbrochene Linienführung. Selbst durch Rückkreuzung wurde das Ergebnis nicht verbessert. Um Vorurteile des Fachhandels, die Fische wären nicht attraktiv genug, zu entkräften wurde neben Bronze Wagtail eingekreuzt. Das Resultat war überzeugend, wobei diese Farbkombination natürlich nur bei der Grundfarbe grün möglich ist.Es gelang auch dieses Zeichnungsmuster auf die Sonderflossenform Lyratail und Delta zu übertragen. Am schönsten sind die Lyraflosser anzusehen. Sind solche Fische auf Bewertungsausstellungen zu sehen, wurden immer hohe Punktzahlen erreicht.

Haltung und Zucht:

Temperatur 20 bis 22 Grad, PH-Wert nicht unter 7 Gesamthärte unwesentlich. Tragezeit 4 bis 6 Wochen, große Weibchen können über 200 Jungfische gebären. Erstfutter der Jungfische, frisch geschlüpfte Salienenkrebsnaupilien sowie staubfeines Trockenfutter. Heranwachsende Jungfische müssen energie und abwechslungsreich ernährt werden. Die Zuchttiere sollten kräftiges Futter mit Pflanzenanteil und allen notwendigen Vitaminen in großer Abwechslung erhalten. Es hat sich bewährt, wöchentlich an einem Tag eine Futterpause einzulegen. Für  eine gute Durchlüftung und regelmäßigen Wasserwechsel ist zu sorgen. Bei Lyratailflossern muss unbedingt auf eine Strömung verzichtet werden, da sonst die Flossen unansehnliche Schleierformen annehmen.

Standardformel: XH(NLD)l

Literatur:

Helmut Stallknecht „Lebendgebärende Zahnkarpfen“

 

 filli1       filli2 

X.helleri liniert-rot                                             X.helleri liniert arnoldi-rot

 filli3       filli4

X.helleri liniert-wagtail-bronze                            X.helleri liniert-rot (Zuchtpaar)

 filli5       filli6

X.helleri Lyratail liniert-arnoldi-bronze                                    X.helleri liniert-wildgrau             

 filli7       filli8

 X.helleri liniert-wagtail-bronze                                       X.helleri liniert-bronze

filli9

X.helleri Lyratail liniert-bronze

               

      
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